Matarocco - kalte Tomatensuppe
Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten, denn dieses Gericht aus der sizilianischen Westküste wird sehr unterschiedlich zubereitet und verwendet. Weit verbreitet ist es jedenfalls rund um die Gegend von Marsala und Trapani: Als kalte Tomatensoße (so ähnlich wie meine Pasta alla Carrettiera), als eine Art Tomatensalat oder mit Wasser aufgegossen als kalte Suppe.
Ich habe mich jedenfalls für die Suppenversion entschieden. Im Prinzip ist es eine Bruschetta zum Schlürfen, ohne dass beim Reinbeißen die meisten Tomatenstücke wieder auf dem Teller und sonst wo landen. 😊
Ursprünglich war dies eine Methode, um sich an heißen Sommertagen zu erfrischen und um altbackenes Brot aufzubrauchen. Das Brot wurde in Stücke geschnitten und im Tomaten-Wasser eingeweicht. Woher der Begriff „Matarocco“ stammt, ist ungewiss. Einige meinen, der Begriff stamme von der gleichnamigen Contrada von Marsala. Es scheint aber auch Indizien zu geben, wonach der Begriff vom altgriechischen Wort ματτω (zerstoßen, geschlagen) stammt. Dies scheint naheliegend zu sein, weil viele Familien das Gericht auch heutzutage noch im Mörser zubereiten.
Wenn es draußen heiß ist, gibt es wohl kaum Besseres als so eine kalte und schmackhafte Erfrischung. Für all diejenigen, die darauf achten: Nicht vor einem Date oder Termin verzehren, denn eine ordentliche Knoblauchfahne ist inklusive! 😉
Buon appetito,
euer Antonio.
nachhaltige Tomaten „Siccagno“
kennst du schon diese sizilianische Tomatensorte?