Oh, was riecht denn hier so gut in meiner Küche? Ist es das Trockenobst, die gerösteten Mandeln oder der Abrieb der Orange? Vielleicht ist es auch die Kombination aus all diesen Zutaten, die gemeinsam die Füllung dieser Kekse bilden.
Ja, mit dem ersten Advent ist nun auch bei mir zu Hause die Weihnachtsbäckerei eröffnet worden. Und natürlich müssen es direkt die Buccellati sein, denn sie sind zur Weihnachtszeit der Keks-Klassiker schlechthin auf Sizilien.
Der Name dieser Kekse stammt vom lateinischen Wort „Buccellatum“ ab, ein kranzförmiges Brot, das schon die alten Römer zubereiteten. Dieses verwandelte sich dann auf Sizilien im Laufe der Zeit zur süßen Varianten, dem Buccellato, der ebenfalls während der Weihnachtszeit gebacken wird. Im Prinzip handelt es sich dabei um den großen Bruder der Buccellati. Ein großer, kranzförmiger Kuchen aus Mürbeteig, der mit vielen Köstlichkeiten gefüllt wird: Trockenobst, Schokolade, Mandeln, Pistazien, Zimt und vieles mehr. Bei diesen Zutaten wird mal wieder der Einfluss fremder Kulturen in der sizilianischen Küche erkennbar. Der arabische Touch ist hier beachtlich.
Eine Abwandlung des Buccellato sind die kleineren Buccellati. Diese gibt es in zig-fachen Formen und Ausführungen. Genauso vielfältig ist auch ihre Füllung. Wie so oft auf Sizilien "streiten" die Familien darüber, welche Zutaten in die Füllung gehören und jeder behauptet, das eigene Rezept sei das einzig Wahre. Ich zeige euch hier, wie wir sie bei uns zu Hause machen und wie ich sie von meiner Mutter gelernt habe.
Uneinig sind wir nur bei der Frage der Dekoration. Was meint ihr: Sind sie besser mit Puderzucker oder mit Glasur?
Buon appetito,
euer Antonio.