Darf ich vorstellen? Navelina, Tarocco, Sanguinello, Moro und Washington Navel.
Das sind nicht meine sizilianischen Verwandten sondern Orangensorten, die auf Sizilien wachsen. Die Sizilianer haben den Orangenanbau wohl den Arabern zu verdanken, die zwischen dem 09. und 11. Jahrhundert die Zitrusfrucht auf die größte Insel des Mittelmeers brachten.
Neben Spanien dürfte heutzutage vor allem Sizilien für den Anbau dieser Vitaminbomben bekannt sein. Insbesondere rund um den Ätna gibt es viele Orangen-Plantagen. Hier scheinen sich die Orangen wegen des vulkanischen, fruchtbaren Bodens besonders wohl zu fühlen.
Je nach Sorte sind die Orangen auf Sizilien von Mitte November bis April reif. Nach der Ernte werden die Früchte nicht nur für die Zubereitung von süßen Speisen wie z.B. Marmelade oder Kuchen verwendet, sondern auch für einen Klassiker der sizilianischen Küche: für insalata di arance - Orangensalat. Passend zur Orangen-Saison kann man sich also bei tristem November-Wetter in Deutschland mit diesem Salat etwas Sonne nach Hause zu zaubern.
Von diesem Gericht gibt es - wie so immer auf Sizilien - zahlreiche Abwandlungen: Mit oder ohne Oliven, mit oder Fenchel, mit oder ohne Sardellen.
Mir schmeckt dieser Salat aber, so wie im Rezept beschrieben, am Besten: das Zusammenspiel aus Süße, Säure und den Sardellen sorgen nämlich für ordentlich Tarantella im Mund. Wenn ich keine Sardellen zu Hause habe, nehme ich gerne auch mal Thunfisch.
Wer keinen Fisch mag, kann ihn auch weglassen und hat damit einen leckeren, veganen Salat. Ideal als Vorspeise oder als Beilage zu Fleisch oder Fisch.
Für jeden also etwas dabei, oder was meint ihr?
Buon appetito,
euer Antonio.