Kennt ihr schon den neuen, viralen Sandwich-Trend? In allen sozialen Netzwerken zeigen etliche Foodblogger neuerdings wie man Wrap und getoastetes Sandwich einfach vereint. Ich habe mich aus diesem Anlass entschieden auch ein Sandwich zu machen. Aber nicht so ein neumodisches Zeug, sondern ein klassisches Sandwich aus Sizilien - “Pane cunzato”. Wörtlich übersetzt heißt es eigentlich “gewürztes Brot”. Da es etwas unsexy klingt, habe ich es kurzerhand “Sizilianisches Sandwich” getauft. Die Zubereitung macht kaum Arbeit, da man es wunderbar mit einem rustikalen Weißbrot vom Bäcker machen kann. ”Pane Cunzato” wurde auch "Brot des Unglücks" genannt, denn ursprünglich war es nämlich das Brot der Armen. Früher, als es auf Sizilien finanziell schwer war etwas essbares auf den Tisch zu bringen, “würzten” die Menschen das Brot mit einfachen und günstigen Zutaten, die man ohnehin immer zu Hause hatte, wie z.B. Olivenöl, Käse, Tomaten und Oregano. Im Landesinneren der Insel kamen noch Oliven dazu. An der Küste wurden stattdessen eingelegte Sardellen verwendet. Es müsste eigentlich “Brot des Glücks” heißen: Warmes Brot, eine krachende Kruste, weicher und milder Pecorino und fruchtige Tomaten. Die salzigen Sardellen und das Olivenöl heben das Ganze in den siebten sizilianischen Himmel! Lust reinzubeißen?
Buon appetito,
Antonio.