“Einer für dich und einer für mich”?
Das ist zumindest die wörtliche Übersetzung aus dem sizilianischen Dialekt für diese Mandel-Mürbteig-Kekse, die traditionell zu Allerseelen gebacken wurden. Typisch sizilianisch, denn anlässlich von Feiertagen werden immer verschiedenste Gerichte gekocht und gebacken.
So ist es auch bei diesen Keksen, mit denen ursprünglich an die “toten Seelen” erinnert werden sollte.
Traditionell erzählten die Eltern den Kindern, dass in der Nacht vom 01. auf den 02. November die Toten aus ihrem ewigen Schlaf erwachen und durch die Stadt wandernd Geschenke an Kinder verteilen würden, die sich im Laufe des Jahres gut verhalten und für ihre Seelen gebetet haben. Während die Kinder schliefen bereiteten die Eltern dann einen Korb mit allerlei saisonalen Leckereien zu: getrocknete Feigen, Mandeln, Walnüsse, Kastanien, diverse Kekse und unter anderem diese Tetù & Teio wurden für die Kinder zusammengestellt.
Es handelt sich um Mürbteig-Kekse, die jeweils mit verschiedenen Zuckerglasuren verziert werden. Die Tetù sind die dunklen, mit Kakao zubereitet; die Teio hingegen sind die hellen ohne Kakao.
Heutzutage werden diese Kekse nicht nur für den 02. November gebacken, sondern sind ganzjährig in Konditoreien oder Bäckereien zu finden. Meiner Meinung nach handelt es hierbei nicht nur für Kids um einfache, aber leckere Kekse.
